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Begleitend zur vierten Tarifverhandlung fanden sich über 200 Beschäftigte des niedersächsischen Metallhandwerks vor dem Verhandlungsort in Melle ein, um den Arbeitgebern noch einmal ordentlich einzuheizen. Sie zeigten ihren Unmut über das Verhalten der einzelnen Chefs im Verhandlungsprozess, welche die bereits getroffenen Fortschritte torpedierten. Nach einem intensiven, 6-stündigen Verhandlungsmarathon konnte jetzt ein Ergebnis in vierter Zusammenkunft erzielt werden, das den Beschäftigten ordentlich mehr Geld im Portemonnaie beschert.

Nachdem mehr als 1.000 Beschäftigte an den ersten Warnstreiks des niedersächsischen Metallhandwerks und der Landbautechnik seit über 20 Jahren teilgenommen hatten, kam es zunächst zu Fortschritten am Verhandlungstisch. In der dritten Verhandlung zwischen IG Metall und Arbeitgeberverband wurden gemeinsam abgestimmte Optionen in die internen Gremien der jeweiligen Organisationen eingebracht. Obwohl ein maßgeblicher Teil der Unternehmen, die Mitglied im Arbeitgeberverband und der zugehörigen Tarifkommission sind, den erarbeiteten Vorschlägen Zustimmung schenkte, setzten sich einzelne Großbetriebe dagegen durch. Infolgedessen sind nun alle denkbaren Optionen vom Tisch gewischt: Und die Tarifrunde startet bei Null.

Der Maifeiertag ist für Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ein Tag mit hoher politischer Bedeutung. Der Tag der Arbeit steht in der Geschichte der Bundesrepublik symbolisch auch für die Demokratie und eine weltoffene Gesellschaft.

Die jüngsten Warnstreiks im Metallhandwerk haben unsere Einigkeit und Entschlossenheit eindrucksvoll demonstriert. Es ist Zeit, dass unsere berechtigten Forderungen ernst genommen werden.

Zum 1. Mai 2024 werden die Beiträge für Mitglieder, die in tarifgebundenen Betrieben der Metall– und Elektroindustrie beschäftigt sind, anlässlich der tariflichen Entgelterhöhung um 5 Prozent angepasst. Die Höhe der Anpassung ergibt sich auf Grund der tariflichen Steigerung der Einkommen um 3,3 Prozent sowie um weitere 1,7 Prozent, die auf einem Beschluss des Ortvorstandes vom 15. April 2024 basieren.

Blicken wir kurz zurück: Herbst 2022, komplizierte Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie, 900.000 im Warnstreik, breite Solidarität. Alle, die dabei waren, können heute noch stolz darauf sein, was wir da gemeinsam geschafft haben!

In unserem Mitgliedermagazin berichten wir über aktuelle Themen aus den Betrieben im Zuständigkeitsbereich unserer Geschäftsstelle: Überbetriebliche Solidarität führt zum Erfolg. Drei Betriebsratsvorsitzende und drei Belegschaften von drei Büromöbelherstellern bilden ein regionales Netzwerk für gute Tarifpolitik. Die Betriebsratsvorsitzenden Florian Harenberg (Haworth), Patrick Schütte (Wini) und Olaf Stender (Wilkhahn) ziehen gemeinsam mit Mathias Neumann, 2. Bevollmächtigter und Kassierer, sowie Sabine Glawe, Gewerkschaftssekertärin, Bilanz Tarifrunde in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie.