Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich die Zeit genommen, um den Kolleginnen und Kollegen bei der wöchentlich stattfindenden Betriebsratssprechstunde seine Solidarität auszusprechen.
Nach einer kurzen Werksführung wurden in einem Gespräch mit der Geschäftsführung die Beweggründe der Produktionsverlagerung durch die Geschäftsführung um Herrn Christian Ennenbach und Maik Hänel dargestellt. Der Ministerpräsident nutzte unmittelbar danach die auf dem Werksgelände bereits laufende Betriebsratssprechstunde für ein Grußwort.
Im Rahmen eines persönlichen und gemeinsamen Gesprächs zwischen IG Metall und Betriebsrat sowie dem Ministerpräsidenten machten die betrieblichen Interessenvertreter ihren Unmut und Unverständnis der Unternehmensentscheidung deutlich.Während der Betriebsratssprechstunde überreichte Gerd Ahrens, der Betriebsratsvorsitzende, die Petition der Arbeitnehmer*innen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Bad Münder an die Geschäftsführung.
„Völlig unverständlich ist allen Beschäftigten, dass bei der europäischen Dreh- und Angelscheibe Bad Münder als Produktionsstandort in der Haworth Gruppe das Licht ausgemacht werden soll. Bereits heute sind es die qualifizierten und mit Herzblut arbeitenden Beschäftigten, die viele Aufträge zusammen kommissionieren und Qualitätsmängel von Zukaufteilen beseitigen,“ machte Mathias Neumann, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim und Betriebsbetreuer für den Haworth Standort in der Diskussion klar. „Das dieses Problem mit einer Verlagerung der Produktion, gekoppelt mit über 170 Entlassungen vor Ort, in das 750 km entfernte Lodz in Polen, zu einem Zulieferer nicht besser wird, ist doch absehbar und wird gerade deutsche Volumen- und Großkunden, auf die Haworth nachhaltig setzt, umdenken lassen.“
Im Rahmen der alsbald beginnenden Informationsphasengespräche zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung wird es auch auf Ideen der Beschäftigten zur Fortführung am Standort Bad Münder ankommen. Ob und inwieweit diese realisiert werden können, ist aus heutiger Sicht völlig offen, aber der Ministerpräsident hat zugesichert, wenn das Land Niedersachsen unterstützten kann und soll, wird diese Kompetenz auch eingebracht.
19.08.2024
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Arbeitskreis Teilhabepolitik - Schwerbehindertenvertretungen im Betrieb
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